Handzeichnung und Druckgrafik

Handzeichnungen mit Tusche auf Papier sowie Lichtdruckgrafiken und Lithografien in geringen Auflagen sind im Repertoire.

Der Lichtdruck ist ein Druckverfahren aus dem 19. Jahrhundert, ursprünglich für das originalgetreue Drucken von Fotografien entwickelt, ist besonders für Kunstdrucke geeignet.

Bei diesem Verfahren wird eine mit Gelatine beschichtete Glasplatte belichtet oder direkt bemalt, je nachdem ob die Gelatine lichtempfindlich ist oder nicht. Das Runzelkorn der Gelatineoberfläche ermöglicht die unnachahmliche Druckqualität dieser Technik.

Da kein Trägermedium zwischen Druckplatte und Papier benötigt wird ist die Farbstärke maximal und äußerst differenziert. Das Papier nimmt die leinölhaltige, stark pigmentierte Druckfarbe direkt von der Glasplatte auf. Es entsteht ein seitenverkehrtes Abbild.

Das Verfahren ist sehr empfindlich und aufwendig. Lichtdrucke werden weltweit nur noch in Kyoto und Leipzig gedruckt. Die hier präsentierten Werke wurden unter Mitwirken des Künstlers als Originalgrafiken durch Bemalen der Glasplatte in der Leipziger Lichtdruckwerkstatt erstellt.

Beim Steindruck (Lithografie) wird auf einen geschliffenen Stein mit fetthaltige Kreide oder Tusche gezeichnet. Der Stein wird dann für den Druck aufbereitet und in die Druckmaschine gelegt. Die gefetteten Stellen auf der Steinoberfläche nehmen die fetthaltige Druckfarbe auf, die fettfreie Partien weisen durch die Befeuchtung der gesamten Fläche mit Wasser die Druckfarbe ab.

Beim Druckvorgang entsteht eine seitenrichtige Grafik, wobei die Druckfarbe vom Stein über eine Gummiwalze auf das Papier übertragen wird. Der Steindruck ermöglicht auch hohe Auflagen. Die hier vorgestellte Lithografie wurde bei Christian Müller Steindruck gedruckt.